Fit für die Zukunft
Seit mehr als einhundert Jahren ist das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin «on air» und live im Konzertsaal präsent. Gegründet als eines der ältesten Sinfonieorchester für den Rundfunk in Europa, geht seine Geschichte auf die Geburtsstunde des öffentlichen Rundfunks in Deutschland, auf den 29. Oktober 1923 zurück. Seit diesem Tag haben Rundfunkpioniere wie Otto Urack, Bruno Seidler-Winkler, Kurt Weill und Paul Hindemith sowie Chefdirigenten wie Eugen Jochum, Sergiu Celibidache, Hermann Abendroth, Rolf Kleinert, Heinz Rögner und Rafael Frühbeck de Burgos einen Klangkörper geformt, der «hautnah» wie kaum ein anderes deutsches Orchester die Hochs und Tiefs der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert durchlebt hat. Im 21. Jahrhundert folgte auf Marek Janowski (2001 bis 2016) im Jahre 2017 Vladimir Jurowski, der aktuell als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter das Profil des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin maßgeblich prägt. Unter seiner Leitung festigte das RSB seinen Rang unter den Spitzenklangkörpern der Berliner Orchester- und der deutschen Rundfunklandschaft. Mit Christian Tetzlaff steht 2025/2026 ein international herausragender Violinsolist als Artist-in-residence zur Verfügung.
Spitzenklassiker
Namhafte Gastdirigent:innen, die heute zu den internationalen Größen zählen, absolvierten ihr jeweiliges Berlin-Debüt mit dem RSB: Andris Nelsons, Yannick Nézet-Séguin, Vasily Petrenko, Jakub Hrůša, Alain Altinoglu, Omer Meir Wellber, Lahav Shani, Karina Canellakis (von 2019 bis 2023 Erste Gastdirigentin des RSB). Mit Tarmo Peltokoski, Petr Popelka, Ruth Reinhardt, Edward Gardner, Nicholas Carter und anderen begann in den letzten Jahren eine vielversprechende Zusammenarbeit. In der Saison 2025/2026 sind es vornehmlich junge Dirigentinnen der internationalen Elite wie Oksana Lyniv, Eva Ollikainen, Giedrė Šlekytė und Katharina Wincor, die als Gäste am Pult des Berliner Klangkörpers debütieren oder wiederholt auftreten. Aber auch erfahrene Orchesterleiter wie Leonard Slatkin, Jonathan Nott, Sakari Oramo, Simone Young oder Jaime Martin dirigieren zum ersten Mal das RSB.
Repertoirekompetenz
Von Anbeginn traten renommierte Komponist:innen des 20. und 21. Jahrhunderts ans Pult des Berliner Funkorchesters oder führten als Solist:innen eigene Werke auf: Paul Hindemith, Arthur Honegger, Darius Milhaud, Hans Pfitzner, Sergei Prokofjew, Richard Strauss, Arnold Schönberg, Igor Strawinsky, Wladimir Vogel, Kurt Weill oder Alexander Zemlinsky sowie in jüngerer Zeit Krzysztof Penderecki, Berthold Goldschmidt, Peter Maxwell Davies, Friedrich Goldmann, Peter Ruzicka, Daniel Schnyder, Siegfried Matthus, Heinz Holliger, Brett Dean und Marko Nikodijević. 2021/2022 war Jelena Firssowa «Composer-in-residence» des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. In der Saison 2024/2025 dirigierten vier Komponisten eigene Werke beim RSB: Jörg Widmann, Matthias Pintscher, Thomas Adès und Martin Fröst. 2025/2026 werden in Konzerten des RSB insgesamt 16 Werke ihre Uraufführung, deutsche oder Berliner Erstaufführung erleben. Am anderen Ende des Repertoires, auf dem Gebiet der historisch informierten Musizierpraxis, baut das RSB seine Kompetenzen ebenfalls systematisch aus. Nach der Zusammenarbeit mit Künstlern wie Ton Koopman, Giovanni Antonini oder Philippe Herreweghe führt diesmal Jean-Christophe Spinosi das Orchester durch diese spannende Herausforderung.
Eng verbunden
Immer neue Angebote im Haus des Rundfunks in der Masurenallee ergänzen seit einigen Jahren die angestammten Konzertreihen in Philharmonie und Konzerthaus. So gehen die begehrten «Erzählkonzerte» und die erfolgreiche Reihe «Jazzik» in die nächste Runde. Das sehr erfolgreiche Format «Konzert für Alle», wo auch Menschen mit kognitiven und anderen Einschränkungen intensive Konzerterlebnisse haben können, wird fortgesetzt. Das RSB widmet sich mit großem Einsatz den Heranwachsenden, unter anderem beim Patenorchester Deutsche Streicherphilharmonie, beim Nachwuchs in den eigenen Reihen (Orchesterakademie) sowie bei den Familien-, Schul- und Kinderkonzerten. Nahezu alle Sinfoniekonzerte des RSB werden vom Hörfunk übertragen, namentlich vom Deutschlandfunk und vom Rundfunk Berlin-Brandenburg, den tragenden Sendern der Rundfunk-Orchester und -Chöre GmbH, der das RSB institutionell angehört. Darüber hinaus realisiert das RSB zahlreiche Studioaufnahmen, oft mit wertvollen Repertoire-Raritäten. Nach den großen Wagner- und Henze-Editionen mit Marek Janowski hat mit Vladimir Jurowski ein neues Kapitel der Aufnahmetätigkeit begonnen. Live ist das RSB national und international präsent. Seit mehr als 50 Jahren gastiert es regelmäßig bei deutschen und europäischen Festivals, in Fernost und in Musikzentren weltweit.
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