Alexey Botvinov ist einer der renommiertesten ukrainischen Pianisten der Gegenwart und künstlerischer Leiter des Musikfestivals «Odessa Classics». Botvinov erhielt im Oktober 2024 die Platinmedaille der Société académique ARTS-SCIENCES-LETTRES in Paris für besondere Verdienste um die Kunst als Pianist und als Gründer und Präsident des ODESSA CLASSICS Festivals.
Im Sommer 2015 gründete der Pianist zusammen mit seiner Ehefrau Elena das ukrainische Klassikfestival ODESSA CLASSICS, das sich zu einem der erfolgreichsten in Osteuropa entwickelte. In den Jahren 2022-2024 gelang es Alexey Botvinov, ODESSA CLASSICS erfolgreich in Estland, Griechenland, Deutschland, Polen, Litauen, Belgien und der Schweiz zu etablieren.
Im Sommer 2022 spielte er als Artist-in-Residence neun Kammermusikkonzerte im Beethoven Haus Bonn im Rahmen des «Hope for Peace» Projekts, bei dem er auch als Programmkurator fungierte.
2022 – 2024 gab Botvinov Konzerte in der Zürich Tonhalle, Basel, Baden, Lugano, Bern, Sion, Berlin, Dresden, Essen, Bremen, Köln, Erlangen, Augsburg, Elmau, Tallinn, Vilnius, Warsaw, Thessaloniki, Pietrasanta, Taormina, Pordenone, Val Saisera, Ohrid, Muskat, Izmir, Istanbul, Lausanne, Ghent, Sidney, Canberra; sowie mit diversen Orchestern: Zürcher Kammerorchester, New Century Chamber Orchestra San Francisco, Orchestra de la Svizzera italiana, Lithuanian National Symphony Orchestra, Estonian National Symphony Orchestra, Warsaw Radio Symphony Orchestra, Istanbul State Symphony Orchestra.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker trat Alexey Botvinov u.a. mit Daniel Hope, Mischa Maisky, Pinchas Zukerman, Mathias Goerne, Vadim Repin, Antonio Meneses, Michael Guttman, Jing Zhao, Janusz Wawrowski, Linus Roth, Dmitri Ashkenazi, Michael Barenboim, Sebastian Bohren, Patrick Demenga auf.
Alexey Botvinov wurde in Odessa geboren, wo er seine musikalischen Studien bei Prof. S. L. Mogilevskaya begann und später an der Musikakademie bei Prof. A. A. Kardaschow fortführte. Im Alter von 19 Jahren gewann er 1983 als jüngster Teilnehmer den Allunions-Rachmaninow-Wettbewerb in Moskau und wurde in der Folge in seiner Heimatstadt zum Solisten der Philharmonie sowie zum Lehrer der Musikakademie von Odessa ernannt. Alexey Botvinov schloss die Musikakademie Odessa mit Auszeichnung und mit den besten Noten in allen Fächern ab.
1987-1989 war er Assistent von Prof. Gornostayeva am Moskauer Konservatorium. Er gewann den Bach-Wettbewerb in Leipzig (1988) und den Clara Schumann-Wettbewerb in Düsseldorf (1994). Botvinov studierte später bei Alexis Weissenberg.
1993 spielte Botvinov mit dem Tschaikowski Radio-Symphonieorchester Moskau unter Vladimir Fedoseyev das 3. Klavierkonzert «Ave Maria» von A. Karamanov in Moskau (Uraufführung) und zur Eröffnung der Konzertsaison Tschaikowskis erstes Klavierkonzert in der Zürcher Tonhalle.
1994-1996 lebte Alexey Botvinov in Düsseldorf, wo mit der Uraufführung des Balletts «Szenen» zur Musik von Robert Schumann seine enge Zusammenarbeit mit Heinz Spoerli begann. Seitdem Heinz Spoerli in Zürich engagiert wurde, ist Alexey Botvinov als ständiger Gast mit dem Zürcher Ballett verbunden (1996 – 2012), welches ihn auch auf seine zahlreiche Tournéen einlädt.
Seit 1995 interpretiert Alexey Botvinov Bachs «Goldberg-Variationen», welche zur Visitenkarte des Zürcher Balletts geworden sind. Über 150 Aufführungen fanden seither in den meisten Ländern Europas, in Kanada, Japan, Israel und Südafrika statt. Seit 2001 gehören die «Goldberg-Variationen» zum ständigen Repertoire des Balletts der Deutschen Oper Berlin. Die Premiere im Juni 2001, gespielt von Alexey Botvinov, wurde zur von der deutschen Kritik gepriesenen Sensation: «Feuerwerk am Klavier» (Berliner Kurier), «Botvinov ist ein Glücksfall für die Deutsche Oper» (Tagesspiegel) usw. 2018 führte Botvinov das Ballett «Goldberg-Variationen», elf Mal mit grossem Erfolg an der Mailänder Scala auf.
Die 1996 in der Schweiz erschienene CD der «Goldberg-Variationen» erreichte auf Anhieb den 2. Platz in der Hitparade der Klassischen Musik («Eine Superaufnahme!», Le Figaro, Paris). Die «Neue Zürcher Zeitung» schrieb über die letzten Aufnahmen Botvinovs, Chopin spiele er «unglaublich schön», Brahms «erstaunlich wenig traditionsgemäss, doch überzeugend in jedem Detail». Ebenfalls in der Schweiz erschienen sind CDs mit Musik von Rachmaninow und Konzerte von Bach und Mozart (Live-Aufnahmen mit den «Musici de Praga» unter der Leitung von Mario Beretta).
Alexey Botvinov ist in 48 Ländern der Welt aufgetreten, darunter bei Festivals wie dem Chopin-Festival in Polen und bei den Zürcher Festspielen. Im Jahr 2002 war er Jurymitglied beim 5. Internationalen Rubinstein-Wettbewerb in Polen. An den Sommerfestspielen Murten Classics 2003 konnte Alexey Botvinov als «Artist in Residence» weitere künstlerische Triumphe feiern. Im Februar 2005 hat er u.a. an der Deutschen Oper Berlin das 2. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow unter der Leitung von Dimitrij Kitajenko gespielt. Im April 2005 gab Alexey Botvinov mit grossem Erfolg sein Debut in der Wigmore Hall London mit Werken von Tschaikowsky und Rachmaninow. Im März 2006 gab er vor begeistertem Publikum ein Klavierrezital im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Im Mai begleitete er das Zürcher Kammerorchester unter Leitung von Howard Griffiths auf seiner China-Tournée mit Werken von Mozart und Schostakovich.
Von 2009-2010 war A. Botvinov künstlerischer Leiter des Odessa National Opera Theaters.
Botvinov sucht neue Wege der Präsentation klassischer Musik. Darunter steht sein neues innovatives Projekt «Visual Reality of Music», in dem Musik und visuelle Effekte ein traditionelles Konzert in ein Multimedia-Ereignis umwandelten. Das Projekt wurde seit 2009 in Odessa, Zürich, Hamburg, Kiew, Vilnius und anderen Städten präsentiert.
Im Jahre 2010 begann Botvinov das «Piano and Percussion» Projekt, in dem klassische Meisterwerke mit orientalischen Rhythmen von Weltstar-Perkussionist Burhan Öcal vereint werden.
2011 gründete Botvinov ein weiteres Projekt, das eine innovative Synthese von Drama, Theater und klassischem Konzert darstellt: Basierend auf dem Roman des Schriftstellers Michail Schischkin «Briefsteller» hatte Botvinov sein Debüt als Theaterregisseur und gleichzeitiger Pianist, bei dem er mit zwei Schauspielern auf der Bühne kooperierte. Das Projekt wurde in Russland, in der Ukraine und Europa auf die Bühne gebracht.
November 2015 erhielt Botvinov für seine Tätigkeit den Titel «Volkskünstler der Ukraine», die höchste Auszeichnung für Kunstschaffende in der Ukraine.
2020 wurde Alexey Botvinov von Präsidenten Italiens mit dem «Knight of the Order of the Star of Italy» ausgezeichnet und erhielt in der Schweiz den «Swiss Wilhelm Tell Award-2020».
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